Monatszeitschrift für Politik, Volkstum und Kultur.

Foto: Der ECKART

Ukraine würdigt ihre Deutschen

Ein Bericht von Dr. Wolfgang Steffanides

Galizien, Bukowina/Buchenland, Czernowitz, usw.: Es gibt eine jahrhundertealte Verbindung zwischen Deutschen und Ukrainern, welche die ukrainische Post nun mit einer ganzen Serie von schönen, aussagekräftigen Briefmarken würdigt. Daß solche Briefmarken in dem krisengeschüttelten Staat gerade jetzt erscheinen können, läßt für die Zukunft auch für die Ukraine-Deutschen hoffen.

Die Botschaft der BRD bemüht sich um ihre Landsleute, dazu gibt es mit dem Goethe-Institut, der Gesellschaft für Technische Zusammenarbeit (GTZ), dem Deutscher Akademischer Austauschdienst (DAAD) und einigen anderen ein breites Angebot. Zentraler Partner ist der Rat der Deutschen der Ukraine, der in einigen Gebieten, besonders im Westen, eigenständige Vereine hat. Dazu kommen die Botschaften und Konsulate auch von Österreich und der Schweiz, die oft aufgeschlossen sind.

ÖLM im Westen der Ukraine aktiv

Wir, die Österreichische Landsmannschaft, haben im Laufe der Jahrzehnte einige Unterstützungen geben können und sind derzeit vor allem in der West-Ukraine aktiv. Ein wichtiger Partner ist Herr Sinowij Shmidl mit Sohn Dietmar: Gemeinsam sind viele Sprachkundfahrten aus dem Gebiet um Kolomeia in muttersprachlich deutsche Gebiete in Mitteleuropa gelungen. Österreich, die BRD und Südtirol waren meist die Ziele. Ihm ist es gelungen, in der Ortschaft Mariahilf das Gebäude der ehemaligen Schulvereinsschule „Peter Rosegger“ ausfindig zu machen: Wir konnten an dem Haus sogar eine Gedenktafel anbringen, worüber wir im ECKART 1/2010 ausführlich berichtet haben.

Es gibt weitere Erfolge, z. B. die dortigen Deutsch-Ferienseminare mit Pflege von altösterreichischen Kriegsgräbern aus dem Ersten Weltkrieg. Insgesamt kann man die dortigen Deutschen, damals wie heute, als Helden bezeichnen: in einer meistens sehr schwierigen Umgebung, politisch wie wirtschaftlich, bei der Muttersprache geblieben zu sein! Wir haben und werden die Bestrebungen – mit Hilfe unserer Spender – weiterhin unterstützen.

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