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James Caan spielte die Hauptrolle in „Rollerball“, einem Film der United Artists aus dem Jahr 1975, der auf einer Kurzgeschichte von William Harrison beruht, der auch das Drehbuch schrieb.

„Rollerball“: Vorwegnahme der Zukunft?

Ein Film als Drehbuch für die Globalisten

Wie der US-Spielfilm „Network“ von 1976 übt auch der amerikanische Science-Fiction-Streifen „Rollerball“ (1975) vordergründig Kritik an Kapitalismus und Globalisierung und zeichnet das Bild einer zukünftigen Welt, in der es keine Nationen mehr gibt. Auch dieser Film teilte versteckt den Beginn der „One World“ mit.

Ein Kommentar von Viktor Winterstein

In dem Film „Rollerball“, der auf einer Kurzgeschichte des US-Schriftstellers und Anglistikprofessors William Harrison basiert, sind die Nationen der Welt durch ein Konglomerat von globalen Konzernen ersetzt worden, die jeweils auf ein einzelnes „Produkt“ spezialisiert sind: z. B. Energie, Transport oder Nahrung. Individualismus und Selbstbestimmung treten zugunsten von Sicherheit und Luxus, die von den Exekutiven der Konzerne gewährleistet werden, in den Hintergrund.
Jeder Konzern kontrolliert jeweils eine Stadt. Ein zentrales Mittel, die Massen ruhig und bei Laune zu halten, ist der brutale Sport Rollerball, eine Mischung aus Hockey, Roller Derby, Motorradrennen und Football. Er ersetzt nicht nur Kriege, sondern auch alle anderen Sportarten. Gleichzeitig lassen die Konzerne zu, daß Teile des in einem Computer zentral gespeicherten Wissens der Menschheit in Vergessenheit geraten. So geht die Vergangenheit verloren, und jede kritische Nachfrage hat keine Basis mehr. Es ist erschreckend, wie sehr wir dem heute, 45 Jahre später, nahe kommen!

Brutalosport zur Ablenkung der Massen

Das Ziel von Rollerball ist nicht nur, die Massen zu unterhalten, sondern die Menschen auch davon abzuhalten, über das herrschende System nachzudenken und sich dagegen aufzulehnen.
Durch das brutale Spiel und die damit verbundene kurze Karriere der meisten Spieler soll aufgezeigt werden, daß Individualität zu nichts führt und jeder Mensch nur seinen kleinen Teil zum Ganzen beitragen soll. Einer der besten Spieler ist Jonathan E. vom Team Houston, der aufgrund seiner großen Fähigkeiten schon jahrelang erfolgreich Rollerball spielt, was von den Erfindern des Sports nie vorgesehen war. Der von James Caan gespielte Jonathan E. wird von den Massen als Held verehrt.

Kein Platz für Individualität

Der Houstoner Konzernchef Bartholomew befürchtet, daß Jonathans Popularität und Erfolg dem Zweck des Sports, die Massen unter Kontrolle zu halten und individualistische Heldenverehrung zu verhindern, entgegenläuft. Er fordert Jonathan E. zum Rücktritt auf, der sich jedoch weigert und weiterspielt. Nach dem Gespräch mit Bartholomew macht sich E. immer mehr Gedanken über die herrschenden Verhältnisse und möchte mehr über die Geschichte der Konzerne und die herrschenden Kräfte herausfinden. Sein Einfluß ermöglicht ihm einige Recherchen, und er findet heraus, daß alle Geschichtsbücher vernichtet und alle darin enthaltenen Informationen in einen Computer eingespeist wurden, der fehlerhaft ist.

Moralische Verkommenheit der Herrschenden

Zeitgleich zeigt der Film die moralische Verkommenheit und Ignoranz der Herrschenden. Würde über die heutigen Verhältnisse auch einmal ein solcher Film gedreht!
Da E. aufgrund seiner Popularität nicht ohne weiteres ausgetauscht werden kann, werden die Regeln ständig geändert, um ihn auf diese Weise zur Aufgabe zu zwingen. Das Spiel hat zum Schluß keine Zeitbegrenzung mehr, für Fouls gibt es keine Zeitstrafen, und es dürfen auch keine Ersatzspieler mehr auf das Spielfeld.

Im Endspiel ist Jonathan E. der letzte aktive Spieler, denn alle anderen sind entweder verletzt oder tot. Die Massen halten den Atem an, die Konzernbosse schwitzen in Erwartung dessen, was E. tun wird. Er wirft die Kugel in den Trichter und erzielt den letzten Treffer. Die Massen schweigen zunächst, aber als Jonathan über die Bahn seine Runden zieht, skandieren sie immer wieder seinen Namen. Das System hat verloren.

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