Mehr als nur ein Film: V wie Vendetta

Sind Parallelen zu heute wirklich nur „Verschwörungstheorien“?

Wann immer derzeit Bürger gegen Freiheitsbeschränkungen aufgrund des Corona-Virus‘ auf die Straße gehen, blöken Politiker der etablierten Parteien und ihre medialen Claqueure wie Schafe im Chor: „Verschwörungstheoretiker“. Doch zeigt der Film „V wie Vendetta“, daß Systemkritik dieser Art keineswegs einer realen Grundlage entbehrt.

Ein Beitrag von Viktor Winterstein

Dieser Film aus dem Jahr 2005 ist zwar eine Adaption des gleichnamigen Comics von Alan Moore und David Lloyd, besitzt aber angesichts der totalitären Form, die viele Staaten angesichts von Corona angenommen haben, ungeheure Aktualität und Brisanz. In dem totalitär geführten Großbritannien der 2030er Jahre herrscht autokratisch Großkanzler Adam Sutler – wobei die Tatsache, daß er Führer der faschistischen Nordfeuer-Partei ist, als Tribut an unseren antifaschistischen Zeitgeist zu werten ist.

Schauplatz: Ein totalitärer Zukunftsstaat der 2030er Jahre

In diesem Zukunftsstaat werden Dissidenten unterdrückt und die Medien völlig kontrolliert. Daß es dazu keine „faschistische“ Diktatur braucht, belegt ein simpler Blick auf viele (vermeintlich) demokratische Staaten unserer Tage. Sutlers Regierung konnte sich jedenfalls in einer Zeit etablieren, in der der reine Bürgerkrieg tobte und ein Virus an die 100.000 Bürger tötete. Dieses Virus wurde allerdings von der Nordfeuer-Partei ausgestreut, und diese hatte eine Pharmafirma insgeheim das Gegenmittel entwickeln lassen.

Regierung verbreitet Virus

Selbiges konnte die Partei, nachdem sie an die Regierung gewählt worden war, als Rettung für die Massen präsentieren und erntete so die absolute Macht. Ein Schelm, wer mit Blick auf heute Böses dabei denkt… Ein unbekannter, stets die Maske von Guy Fawkes (1570-1606) tragender Mann mit Namen „V“ lehnt sich gegen die Diktatur auf, indem er führende Mitglieder des Regimes umbringt.

Kritik am Regime ist Haßrede

Für dieses ist er deshalb immer nur „der Terrorist“, und was er in seinen Reden an das Volk sagt, ist laut Regime nur eine „Haßbotschaft“ – ähnlich der Sprachregelung, die die heute Herrschenden für alles, was ihnen mißfällt, ausgeben. Wie sich im Verlauf des Films zeigt, ist V der einzige Überlebende eines früheren Zwangsexperiments an „dissidenten“ Teilen der Bevölkerung zur Erforschung des erwähnten Virus. V bedient sich in seiner Sprache motivisch der Pulververschwörung britischer Katholiken, mit der diese bei der Eröffnung des Parlaments in London am 5. 11. 1605 Englands protestantischen König Jakob I. und alle Parlamentsmitglieder töten wollten.

Englische Pulververschwörung

V ruft durch Übernahme der Medien am 5. November, dem Tag der Pulververschwörung, das unterdrückte, aber noch verblendete Volk zu einem Aufstand am 5. November des nächsten Jahres auf. Durch seine Aktionen begünstigt V dessen Aufklärung über die Hintergründe der Führung des Landes, sodaß der Aufstand am Ende des Films tatsächlich stattfindet. Bis dahin jedoch tötet V die Leiter der Gefangenenanstalt, in der die Experimente stattfanden; sie alle bekleiden inzwischen hohe Posten oder sind Teile der Staatsführung. V bietet dem ranghohen Politiker Peter Creedy einen Handel an, worauf ihm dieser Kanzler Sutler ausliefert. Bei der Auslieferung kommen jedoch beide um, und V wird schwer verwundet. Er kann sich zu dem Mädchen Evey, das er aus den Fängen des Regimes gerettet hatte, zurückschleppen und stirbt in ihren Armen. Sie leitet darauf in Gegenwart des Polizisten Eric Finch, der hinter Vs Plan und die Geschichte der Gefangenenanstalt gekommen ist, die symbolträchtige Sprengung der Houses of Parliament, was vor den Augen einer großen Volksmenge in Guy-Fawkes-Maskierung geschieht, die Vs Aufstandsaufruf gefolgt ist.
Für den Verfasser stellt „V wie Vendetta“ einen Versuchsballon dar, mit dem ein Szenario simuliert und getestet wird, wie das Publikum darauf reagiert. Wir werden ihnen noch weitere derartige Filme vorstellen…

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