Monatszeitschrift für Politik, Volkstum und Kultur.

Foto: Der ECKART

Kein Witz: In New York gab es den „Gesangverein der Burgenländer“

Das Archiv der Österreichischen Landsmannschaft ist nicht nur eine Fundgrube mit unzähligen Dokumenten der 140jährigen Geschichte, sondern es enthält auch Kunstwerke und Sammelobjekte.

Ein besonderer Schatz ist eine Sammlung von Glasnegativen, welche deutsches Leben in den Betreuungsgebieten der 1920er- und 1930er-Jahre dokumentieren, aber auch von Vorträgen, Persönlichkeiten und Gästen zeugen.
Das heutige Fundstück zeigt die Einladung zu einem Konzert des „Gesangvereins der Burgenländer“ aus dem Jahr 1932 in New York, wo noch heute rund ein Viertel aller „amerikanischen Burgenländer“ lebt.

Auswanderungswelle nach dem 1. Weltkrieg

Die Auswanderung, die es natürlich bereits vor dem Ersten Weltkrieg gab, stieg danach wieder an, nachdem die staatliche Zugehörigkeit des Gebiets zu Ungarn oder Österreich lange unklar war, und erreichte mit der Wirtschaftskrise 1923 ihren Höhepunkt. Die genauen Hintergründe zu diesem Lichtbild müssen noch recherchiert werden, aber schon jetzt kann man sagen, daß der Deutsche Schulverein zu dieser Zeit eine besonders enge Bindung zum Burgenland pflegte.

Das erst 1921 zu Österreich gekommene Bundesland mußte komplett neue Bildungsstrukturen aufbauen und nahm dankbar die Hilfe des Vereins an, der Wanderlehrer und -bibliotheken, Schulen, Weihnachtssammlungen, Schulausspeisungen und vieles andere mehr organisierte. Auch ein Großteil des Buchbestandes des nach 1938 aufgelösten Deutschen Schulvereins gelangte nach dem Zweiten Weltkrieg in die Landesbibliothek des Burgenlandes.
Das Bildarchiv des Vereins bzw. der Österreichischen Landsmannschaft wird derzeit digitalisiert und soll in Zukunft der Öffentlichkeit zugänglich gemacht werden.

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