Monatszeitschrift für Politik, Volkstum und Kultur.

Heimatlieder aus Deutschland?

Was eine „Bundeszentrale für politische Bildung“ mit Musik zu tun haben soll, bleibt unklar. Dennoch hat diese Institution eine Sammlung von „Heimatliedern“ herausgebracht, die vor allem eines zeigt: wie der Heimatbegriff pervertiert wird.

„Heimatlieder aus Deutschland – the Best Originals and Remixes of New German Folk“. Der zweite Teil zu deutsch etwa: die besten Originale und und Neuabmischungen von neuer deutscher Volksmusik.
Unlängst hat die Bundeszentrale für politische Bildung, gefördert mit 50 Millionen (!) Euro pro Jahr nun diese CD herausgebracht. Wer sich da etwas Bodenständiges und unserer Heimat Entsprungenes erwartet hat, wird gleich in mehrfacher Hinsicht enttäuscht.

Weit und breit kein auch noch so unbekanntes, geschweige denn bekanntes deutsches Volkslied oder Heimatlied, das hier zu Gehör gebracht wird. Ein besserer Titel wäre „Lieder der Ausländer in Deutschland“. Nein, man hört hier durchwegs Ausländisches, Nichtdeutsches verschiedener Musikgattungen und von unterschiedlicher Qualität. Es handelt sich also um Umbenennung von ausländischer Unterhaltungsmusik in „deutsche Heimatlieder“ – aber was will man mit dieser begrifflichen Vergewaltigung erreichen?

Will die Bundeszentrale für politische (Ver-)Bildung die Deutschen dahingehend umprogrammieren, daß sie keine Heimat mehr haben, weder im territiorialen noch im kulturellen Sinne? Wer Fremdes nicht mehr von Eigenem unterscheiden kann, wird nirgendwo mehr Heimat finden.

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