„Argos“ nennt sich das sechsstöckige Gebäude in der Grazer Innenstadt, das nach einem Entwurf der 2016 verstorbenen Architektin Zaha Hadid gebaut und nun als Appartementhaus eröffnet wurde.
Obgleich das Hadid-Haus einen Namensgeber aus der griechischen Myhologie hat (ein Wesen mit hunderten Augen), hat dieses Bauwerk weder etwas mit der griechischen noch mit irgendeiner anderen Überlieferung zu tun: Es könnte vielleicht auf den Mond oder in eine andere Galaxie passen, hier – gleich hinter der Grazer Oper – paßt es wie die Faust auf‘s Auge. Nicht viel anders als die meisten Bauwerke der Zaha Hadid, man denke nur an die Bergstation der Innsbrucker Hungerburgbahn.
Das mag wohl auch der Grund dafür sein, daß die irakische Architektin von der internationalen Presse so hochgejubelt wurde: Diese Art von Architektur verkörpert einen seelen- und heimatlosen Globalismus, der das organisch Gewachsene plattzumachen versucht. Kein bodenständiger, mit auch nur minimalem Kulturbewußtsein ausgestatteter Mensch möchte solche Geßlerhüte des Globalismus‘ haben – weshalb bei derartigen Projekten die Bürger sicherheitshalber nie gefragt werden. Wenige Meter von Hadids Haus entfernt steht das Denkmal von Peter Rosegger – ein Zufall?
