Familien statt Einwanderung fördern
Der ungarische Ministerpräsident Viktor Orbán ließ vor einiger Zeit mit der Wortmeldung aufhorchen, daß die Antwort Ungarns auf den Geburtenrückgang in Europa nicht die Einwanderung sei, sondern „mehr ungarische Kinder“. Dazu wurden in den letzten Jahren in Ungarn eine ganze Reihe von geburtenfördernden Maßnahmen gesetzt. Auch beauftragte die ungarische Familienministerin eine nationale Strategie für eine geburtenfördernde Politik.
Ein Gastbeitrag von Holger Schmied
Ähnliche Maßnahmen werden von der nationalkonservativen Regierung in Polen und in Rußland gesetzt. Hintergrund sind fallende Einwohnerzahlen und Überalterung in den osteuropäischen Ländern, die durch Abwanderung von jungen Menschen nach Westeuropa und sehr niedrige Geburtenraten, vor allem seit den 1990er Jahren, verursacht werden.
Erfolgreiche Familienpolitik Viktor Orbáns
Bei unverändertem Trend droht nämlich manchen osteuropäischen Ländern bis zu einer Halbierung der Einwohnerzahl bis zum Ende dieses Jahrhunderts. Anders als teilweise behauptet, ist die geburtenfördernde Politik Orbáns durchaus erfolgreich: Lag die durchschnittliche Kinderzahl im Jahr 2010, dem Jahr des Amtsantritts Orbáns, in Ungarn noch bei 1,25 Kinder, stieg sie bis zum Jahr 2018 auf immerhin 1,55 Kinder.
Westeuropa: Negativtrend
Bestärkt dürften sich die osteuropäischen Regierungen fühlen, wenn sie auf die demographische Situation Westeuropas blicken. Hier gilt seit Jahrzehnten das (manchmal unausgesprochene) Credo, daß „wir Einwanderer brauchen, da die Europäer zu wenige Kinder bekommen“. Tatsächlich bekommen die Frauen z.B. in Österreich im Schnitt nur ca. 1,46 Kinder (Zahlen des Jahres 2019).
Entwicklung in Österreich katastrophal
Wobei die Frauen mit österreichischer Staatsbürgerschaft noch weniger bekamen, nämlich 1,35 Kinder, während z.B. Türkinnen in Österreich statistisch gesehen 2,06 Kinder bekommen. Frauen aus Afghanistan, Irak und Syrien bekamen im Schnitt sogar 3,14 Kinder. Für die langfristige Regeneration einer Generation bräuchte es 2,1 Kinder pro Frau. Was hat nun die bisherige, in Westeuropa vorherrschende „Kompensationspolitik“ (Einwanderer als Kompensation für zu wenige eigene Kinder) gebracht? Einerseits führte sie zu einem starken Anstieg der Gesamtbevölkerung, da neben der Einwanderung auch die steigende Lebenserwartung die Bevölkerung in Österreich anwachsen ließ.
Während vor 30 Jahren, zu Beginn des Jahres 1990 noch ca. 7,64 Millionen Menschen in Österreich lebten, sind es zu Beginn des Jahres 2020 schon 8,90 Millionen, ein Bevölkerungswachstum von ca. 1,3 Millionen Menschen oder 16% in 30 Jahren! Da in diesen 30 Jahren auch der Anspruch der Menschen an die durchschnittliche Wohngröße gestiegen ist, führte dieses Bevölkerungswachstum zusammen mit anderen Faktoren zu einer geradezu explosionsartigen Steigerung der Miet- und Immobilienpreise in den Ballungszentren. Ebenso hat sich das Verkehrsaufkommen aufgrund der steigenden Bevölkerung massiv gesteigert wie auch die Umweltbelastung erhöht.
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