Wie auch immer man zu Weißrußlands aktuellem Präsidenten stehen mag, es gibt sicher sehr viele und sehr unterschiedliche Betrachtungswinkel. Die Art und Weise, wie die westlichen Mainstream-Medien über seine Person und die Präsidentschaftswahl in Weißrussland berichten, ist nicht nur typisch, sondern geradezu entlarvend: Von objektiver Berichterstattung ist man dabei so weit entfernt wie die Erde von der Sonne.
Ein Kommentar von Philipp Mandl
Statt Objektivität und Unvoreingenommenheit glänzen die Mainstream-Medien mit Einseitigkeit und Parteinahme: „Haltungsjournalismus“ nennen sie ihr pseudomoralisches Gehabe ganz frech und vermeinen, damit allzu offensichtliche Manipulationen rechtfertigen zu können. Journalisten empfinden sich heutzutage weniger als Berichterstatter im Dienste der Öffentlichkeit, sondern eher als deren Vormund. Und wohl auch als höherstehender politischer Akteur, dem mehr Rechte zustehen als allen anderen. Was diesbezüglich gerade die von Zwangsgebühren finanzierten öffentlich-rechtlichen Sender tagtäglich von sich geben, spottet jeder Beschreibung. Da wußte man schon Wochen vor der Abhaltung der weißrussischen Präsidentschaftswahlen, daß diese gefälscht sein würden. Hellseherische Fähigkeiten – oder aktive Parteinahme und damit unzulässige Einmischung in die inneren Angelegenheiten eines souveränen Staates?
Alternative außenpolitische Betrachtungen
In jedem Fall Grund genug für den ECKART, sich ein eigenes Bild von dem für die meisten doch unbekannten Land im Osten Europas zu machen. Alternative außenpolitische Betrachtungen werden immer mehr zu einer inhaltlichen Kernkompetenz unserer Zeitschrift. So haben wir uns im Laufe eines Jahres bereits schwerpunktmäßig mit Paraguay, der Ukraine, Ungarn, Süd-/Südwestafrika beschäftigt, was bei unseren Lesern sehr großen Anklang fand. Insbesondere dann, wenn uns dabei gelingt, die Brücke zu unserem Kernthema „Deutsche in aller Welt“ zu bauen. Nicht nur in diesem Bereich präsentiert sich der ECKART mit einem hohen Maß an inhaltlicher Qualität.
Alternativmedien sind das einzige Gegengewicht zu den gleichgeschalteten Mainstream-Medien
Die selbsternannten Qualitätsmedien müssen hingegen seit Jahren rückläufige Auflagen und Umsätze hinnehmen. Alternative Netzportale und Blogger, YouTube-Kanäle und Plattformen, die über die Sozialen Medien Verbreitung finden, haben in den letzten Jahren eine Gegenöffentlichkeit geschaffen, die enorm und längst eine qualitative und quantitative Herausforderung für die Mainstream-Medien geworden ist.
Doch es braucht hier eben nicht nur diese neuen, schnelllebigen Medien, es braucht auch Printprodukte, die unverwechselbar sind und die über Tradition und damit über ein Gedächtnis und den notwendigen Überblick verfügen. Wie eben unseren ECKART, der sich über die Umbrüche von sieben Jahrzehnten behaupten konnte und trotzdem – oder vielleicht gerade deshalb – in seiner Entwicklung nie stehen geblieben ist.