Der Deutsche Schulverein war sehr erfolgreich im Generieren von Spenden, aber auch im Verkauf von Promotionsartikeln: Die am weitesten verbreiteten Gegenstände waren Zündhölzer. Im Beitragsbild oben kann man einige der Zündholzschachteln von damals sehen, die heute noch im ÖLM-Archiv verwahrt werden.
Zum großen Erfolg des Deutschen Schulvereins vor dem Ersten Weltkrieg trugen zwei Dinge bei: Das ehrenamtliche Engagement seiner Mitglieder und die kreative Art der Finanzierung. Neben Kalendern, Abzeichen und „Zeitweisern“ (Uhren) waren es vor allem die Zündhölzer, die ungemein beliebt waren. Selbst im Jahr 1930, als Österreich deutlich kleiner war als in Zeiten der Monarchie, wurden nach eigenen Angaben jährlich 26 Millionen Schachteln verkauft. Dazu kamen noch Zigarettenspitzen, Etuis und Aschenbecher.
Pojatzi: Interessante Unternehmerpersönlichkeit
Interessant ist auch der Hersteller: Florian Pojatzi (1830-1917), dessen Unternehmen ab 1903 Teil der SOLO-Zündwaren- und Wichsefabriken AG wurde und das bis in die jüngere Vergangenheit bestand. Dieser sozial sehr engagierte Fabrikant leitete eine der modernsten Fabriken der österreichisch-ungarischen Monarchie, produzierte rund 100 verschiedene Zündholzsorten, die unter dem Namen „Vienna matches“ bis nach China exportiert wurden.
