In einer Zeit, in der wohl die wenigsten Grund zum Lachen haben, kommt uns dieses Jubiläum gerade recht: Vor 150 Jahren wurde Franz Lehár, der König der Operette geboren, der Musikliebhaber in aller Welt bis zum heutigen Tage mit seinen unsterblichen Melodien beglückt.
Mit der „Lustigen Witwe“, im Jahre 1905 am Theater an der Wien unter seiner Leitung uraufgeführt, feierte Franz Lehár seinen ersten ganz großen Erfolg, der bis heute ungebrochen anhält. Franz Lehár kam am 30. April 1870 in Komorn an der Donau zur Welt. Die Musik spielte in der Familie eine so wichtige Rolle, daß von vornherein feststand, Franz könne wie sein Vater nur Musiker werden. Als er zum Militärdienst eingezogen wird, spielt er in der Kapelle des Vaters. Über Pola, wo er Marine-Kapellmeister wird, führt ihn seine Laufbahn nach Wien, wo er 1902 den Militärdienst verläßt und Vertragskomponist am Theater an der Wien wird.
Von seinen 44 Bühnenwerken sind mindestens fünf Welterfolge, dazu zählen außer der „Lustigen Witwe“ auch „Der Graf von Luxemburg“ sowie Werke, die er für seinen Lieblingstenor Richard Tauber schrieb: „Paganini“ (1925), „Der Zarewitsch“ (1927), „Das Land des Lächelns“ (1929) und „Giuditta“ (1934 an der Wiener Staatsoper uraufgeführt). Die „Lustige Witwe“ ist und bleibt die weltweit meistaufgeführte Operette. Am 24. Oktober 1948 stirbt Lehár in Bad Ischl.