Die weniger strahlende Seite des neuen CDU-Vorsitzenden Laschet
Nun ist mit Armin Laschet ausgerechnet jemand neuer CDU-Bundesvorsitzender, der den Kurs Angela Merkels unbeirrt fortsetzen wird. Hinter der Fassade des auf Integration statt Spaltung setzenden, jovialen Strahlemanns aus dem Rheinland verbergen sich allerdings weniger positive Seiten. Diese „durfte“ der Verfasser des vorliegenden Beitrags selbst kennenlernen.
Ein Kommentar von Mario Kandil
Genau erinnere ich mich noch daran, wie ich mich kurz vor meiner Promotion im Herbst 1994 an den damals für den Bundestag kandidierenden Armin Laschet wegen Unterstützung bei der Stellensuche wandte. Zunächst noch freundlich und hilfsbereit wollte er sich für mich einsetzen. Doch einmal ins Parlament gewählt, verlor er sein Interesse, und so sagte mir Anfang 1995 der inzwischen so sehr für Integration Entflammte, er sei kein Zauberer und könne leider keinen Arbeitsplatz für mich zaubern. Seinerzeit war meine Antwort, daß ich ins Varieté gegangen wäre, wenn ich einen Zauberer gesucht hätte.
Armin der Zauberer
Zaubern konnte Laschet allerdings sehr wohl für Frauen, denn exakt damals besetzte er all seine fünf Mitarbeiterstellen in Bonn und Berlin mit weiblichen Geschöpfen. Und 2013 sorgte er dafür, daß die ihm offenbar besonders an sein großes Herz gewachsene Cemile Giousouf, eine Deutsch-Griechin türkischer Herkunft, als erste muslimische CDU-Abgeordnete in den Bundestag einziehen konnte, wo sie bis 2017 blieb. Das ist die real existierende „positive Diskriminierung“ zugunsten von Frauen, bei der sogar Männer mit fremden Wurzeln den Kürzeren ziehen. Dieses Unrecht praktiziert auch Laschet, sodaß es kein Wunder ist, daß sich die CDU-Frauen für ihn als neuen CDU-Chef erwärmten.
Ein Karrierist mit Pannen
Der wie Merkel sein Fähnchen gerne in den Wind des Zeitgeistes hängende Laschet (geboren 1961) stammt aus Aachen-Burtscheid. Er kommt aus einer Familie, von der mir ein Kommilitone, dessen eigene Familie in der unmittelbaren Nachbarschaft wohnte, erzählte, sie sei wegen ihrer Frömmelei die „heilige Familie“ genannt worden. Auf dieser Bahn schritt Jung-Armin auch weiter, indem er 1985 die Tochter des langjährigen Aachener Oberbürgermeisters Kurt Malangré (CDU) heiratete. Dieser war nicht nur OB und Rechtsanwalt, sondern auch Leiter des Jugendchors, in dem seine Tochter und Armin einander kennenlernten.
Angesichts so vieler Zufälle zu einem so frühen Zeitpunkt in Laschets Leben war seine künftige Karriere schon gesichert. Offenbar kann der Mann also doch zaubern und hätte sicher auch in einem Varieté reüssiert.
Armin Laschets Noten-Affäre
Im Varieté hätte Laschet auch besser gearbeitet, wenn man sich seine Fehlleistungen in der „Noten-Affäre“ (2014/15) ansieht. Hat der große Zampano als ehrenamtlicher Dozent der TH Aachen mehr oder weniger freihändig Noten vergeben? Das nordrhein-westfälische Wissenschaftsministerium verlangte von der Hochschule einen Bericht und kündigte eine juristische Prüfung an.
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