Deutsche Radiosendungen im tschechischen Rundfunk gesichert
Im Rahmen der Weihnachtssammlung baten wir Sie, liebe Landsleute, um Unterstützung für die verbliebenen Deutschen in der Tschechischen Republik. Seit über tausend Jahren siedeln Deutsche in diesem Gebiet – doch nach Vertreibung und Assimilation sind heute weniger als 20.000 übrig, die großteils im Norden und im Westen Böhmens leben, und der Altersdurchschnitt ist hoch.
Trotzdem gelingt es den wenigen Deutschen, Präsenz zu zeigen und füreinander da zu sein. So mit regelmäßigen Radiosendungen im tschechischen Rundfunk: Dort werden aktuelle und regionale Themen auf Deutsch besprochen, Reportagen gebracht, wird Brauchtum gepflegt und über die deutschen Vereine in Böhmen, Mähren und Schlesien berichtet. Ein wichtiges identitätsstiftendes Instrument in einem Land, wo die wenigen Deutschen weit verstreut leben.
Doch all das kostet Geld. Vom tschechischen Kulturministerium wurde eine Förderung für 2023 zugesagt, doch plötzlich die Mittel um fast die Hälfte gekürzt. Mit Ihrer Spende ist es gelungen, die finanzielle Lücke zu schließen. Bereits Anfang Jänner konnte die Österreichische Landsmannschaft den ausstehenden Betrag überweisen und damit die Radiosendungen mit den und für die Deutschen in der Tschechischen Republik erhalten. Danke für Ihre Hilfe – und hören Sie hier, was Sie ermöglicht haben!
https://hledani.rozhlas.cz/iRadio/?stanice%5B%5D=Sever&porad%5B%5D=Soused%C3%A9&zobrazNevysilane=1
oder
https://www.facebook.com/profile.php?id=100063887010281
oder
https://portal.rozhlas.cz/ , dann nach „Sousede“ suchen
Ihre Spende für den Deutschunterricht in Schlesien überreicht
Die deutsch-polnischen Beziehungen sind schlecht, und Leidtragende sind die Kinder in Schlesien. Dort leben noch rund 350.000 Deutsche und Deutschstämmige, die ihre kulturelle Identität wiederfinden und pflegen wollen. Dazu braucht es vor allem Sprachunterricht. Doch kürzlich hat die Regierungspartei PiS die Mittel für den Minderheitensprachunterricht gekürzt, und zwar nur für die deutsche Volksgruppe. Statt bisher drei Wochenstunden Deutschunterricht gibt es nur noch eine.
16 von den 131 betroffenen Gemeinden konnten die Finanzierung der gekürzten zwei Stunden übernehmen und den Unterricht aufrechterhalten, in 17 Gemeinden konnte zumindest eine Stunde gerettet werden. In den übrigen Gemeinden heißt es für die Kinder: Der Schulalltag läuft wieder fast ausschließlich auf Polnisch ab.
Hier wollten wir gemeinsam mit Ihnen helfen. Damit unsere Landsleute in Schlesien nicht „sprachlos“ bleiben, baten wir um Ihre Spende, und es gelang, in sechs Schulen in Oberschlesien im Bezirk Malapane (polnisch Ozimek) die zwei gekürzten Deutschstunden zumindest für das laufende Jahr zu finanzieren und damit zu erhalten. Im Jänner konnte Ihre Spende an die Gemeinde überwiesen werden. Herzlichen Dank!
Ihre Spende stiftete leuchtende Kinderaugen
„In Österreich daheim“, nannte sich die Theateraufführung in Tarnau (polnisch Tarnów Opolski), einer Ortschaft in Oberschlesien, die seit 2007 auch offiziell zweisprachig ist. Mehrere Schulen aus der Region sind der Einladung des Schulträgervereins Pro Liberis gefolgt und haben Schülergruppen zur 11. Deutschen Theaterbegegnung entsandt.
Ein Projekt, das ohne Ihre Hilfe nicht zustandegekommen wäre! Denn die Bundesrepublik Deutschland, die bis dahin Mittel für das aufwendige und teure Theaterfest bereit gestellt hatte, spart. Und in dieser Situation sprang die Österreichische Landsmannschaft ein. Ob aus Dank dafür das diesjährige Thema gewählt wurde, haben wir nicht gefragt. Aber wir freuen uns darüber, was uns der Veranstalter schrieb:
Servus Österreich!
„Referate schreiben ist mühsam. Diesmal war es aber für die kleine Lilly sehr abenteuerlich, als sie den alten Schrank im Dachgeschoß aufgemacht hat: Bunte Persönlichkeiten aus Österreich flogen einfach heraus und bezauberten das Publikum – ein wunderschönes Theaterstück in der Ausführung unserer Schüler: tolle Kostüme, zauberhafte Stimmung, Musik von J. Strauß, wunderbares Spiel der jungen Schauspieler und die Freude, auf der Bühne zu sein. Ein unvergeßlichen Ereignis. Wir sind wieder beflügelt und sehen einen tiefen Sinn unserer Bildung und Kulturarbeit! Von Herzen danke!“
Das sagt auch die Österreichische Landsmannschaft all ihren Spendern.
Ulrike Raich