Monatszeitschrift für Politik, Volkstum und Kultur.

Bizarres Sommertheater um den Perschmannhof

von Bruno Burchhart

Mit einer beispiellosen Medienkampagne haben Kreise aus dem Bereich von Antifa und links-slowenischer Minderheiten einen sagenhaften Verschleierungsversuch unternommen. Auf einmal ist ein Polizeieinsatz auf einem kleinen Anwesen in der Südkärntner Gemeinde Eisenkappel, von dem die wenigsten Leute – auch in Südkärnten – etwas wußten, zu einer Staatsaffäre gemacht worden. Es war der Versuch, aus einer Aktion am Ende des Zweiten Weltkrieges gegen sich dort versteckende Partisanen ein slowenisches Nationalheiligtum zu konstruieren. Gleichzeitig sollten die damaligen Partisanen zu bedeutenden Widerstandskämpfern gegen das NS-System hochstilisiert werden; Denkmäler, Ausstellungen etc. sollen das unterstreichen.

Tatsächlich gab es noch während des Krieges Partisanenbekämpfung im damaligen Staatsgebiet. Als Partisanen werden bekanntlich soldatische Verbände außerhalb regulärer Armeeverbände bezeichnet. Eine gewisse Bedeutung erlangten die titokommunistischen Partisanen im Südkärntner Grenzgebiet, denen sich auch Slowenischkärntner anschlossen. Ziel war laut deren Führern der Anschluß Südkärntens an Jugoslawien, nicht, wie heute behauptet wird, eine Befreiung Österreichs. Zahlreiche sog. Partisanendenkmäler wurden in Südkärnten seit 1945 errichtet. So auch am erwähnten Perschmannhof.

Dort kam es am 25. April 1945 nach einer Anzeige wegen Viehdiebstahles zum Einsatz einer 70köpfigen Einheit der Sicherheitspolizei, wobei es zu Schießereien mit den etwa 150 Partisanen kam, die dann flüchteten. Bei einer von einigen Angehörigen dieser Einheit anschließend am Perschmannhof durchgeführten Razzia wurden elf Angehörige der slowenischen Familien Sadovnik und Kogoj, darunter sieben Kinder, umgebracht. Bei mehreren nachfolgenden Gerichtsverhandlungen in Österreich konnten keine Schuldigen gefunden werden.

Im Laufe der Zeit wurden dort nicht nur ein Museum eingerichtet und ein Denkmal für Partisanen aufgestellt, sondern es wurde auch ein sog. antifaschistisches Bildungscamp durchgeführt. Der Ort war mit einem Banner – beschriftet mit „Heimat im Herzen – Scheiße im Hirn“ sowie einer  Palästinenserflagge geschmückt. Infolge von Anzeigen wegen illegalen Campierens und anderer Verwaltungsübertretungen wurde am 27. Juli 2025 ein Polizeieinsatz durchgeführt. Dieser eskalierte, da anwesende Personen die Feststellung ihrer Identität verweigerten. Zu den ursprünglich anwesenden Polizeikräften wurden weitere angefordert, da laut stv. Polizeidirektor „Gewaltbereitschaft“ angenommen wurde, sodaß letztlich 13 Polizeibeamte, eine Hundestaffel sowie zur Dokumentation ein Hubschrauber und Drohnen am Einsatz beteiligt waren. Letztlich wurden 62 Verwaltungsübertretungen zur Anzeige gebracht sowie zwei wegen Widerstandes gegen die Staatsgewalt.

Die nachfolgend einsetzende Medienkampagne war unvorstellbar. Tagelang wurde in den staatlich satt subventionierten elektronischen Medien und Printmedien aus allen Rohren geschossen. Besonders tat sich dabei ein kleinformatiges Blatt hervor, das die gesamte slowenisch-kärntnerische „Prominenz“ auffahren ließ, von Maja Haderlapp bis Bernhard Sadovnik, dem Globasnitzer Bürgermeister mit seiner Äußerung einer „Retraumatisierung“ usw. Auch der sattsam bekannte slowenische Rechtsanwalt Rudi Vouk wurde eingeschaltet. Alle Parteien wurden zu Stellungnahmen gedrängt, wobei sich erwartungsgemäß die Grünen besonders hervortaten mit ihrer Behauptung eines „inakzeptablen gedenkpolitischen Dammbruches“. Aber auch Rot und Pink setzten nach. Die Polizeiaussendung mit der Beschreibung des Einsatzes hingegen wurde kaum gebracht, schon gar nicht die blaue Stellungnahme. Sogar der slowenische Ex-Botschafter mit seiner unsachlichen Vorverurteilung sah sich zu einer offiziellen Demarche veranlaßt. Auch die Republik Slowenien schaltete sich mit der Forderung nach Aufklärung ein. Der Bundeskanzler bemühte sich um Beruhigung, das Innenministerium ebenfalls. Der Kärntner Landeshauptmann konnte sich nicht anders helfen, als bei einem sogenannten Runden Tisch nach einer Kommission zur totalen Aufarbeitung zu rufen. Die schon von früheren Anlässen her bekannte Zusammensetzung der Kommission läßt das Ergebnis erahnen. Ob sich der Landeshauptmann mit seiner Forderung nach Schutz von Gedenkstätten auch für jenen anderer denkmalgeschützter Objekten einsetzt, wird man sehen.

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