Monatszeitschrift für Politik, Volkstum und Kultur.

Armin Wolf, ein Paradevertreter einer Art von Journalismus, die immer mehr Menschen einfach nur satt haben.
Foto: Wikimedia Commons/Dieter Zirnig (sugarmelon.com)/CC BY 2.0

Absturz der Systemmedien

Rückläufige Reichweiten für deutschsprachige Mainstream-Medien

Nicht zuletzt wegen der einseitigen Corona-Berichterstattung kaufen in Österreich und der BRD inzwischen immer weniger Leser die Zeitungen und Zeitschriften, die sich als Sprachrohre der Herrschenden selbst um ihre Glaubwürdigkeit bringen.

Ein Beitrag von Viktor Winterstein

Die „Methoden des konstruktiven Journalismus“, die laut bundesdeutschem Innenministerium „zur Lösung der Corona-Krise“ beitragen sollten und die nach den Themen „Flüchtlinge“, Klima, Kampf gegen Rechts, Diversity, Gender und Rassismus jahrelang durchexerziert worden waren, wurden bei Corona bis zum Exzeß gesteigert.
Die Quittung dafür bekamen im 4. Quartal 2020 zahlreiche „Qualitätsblätter“, die im Vergleich zum 4. Quartal 2019 einen weiteren z. T. heftigen Rückgang ihrer Verkaufszahlen verbuchten. Nach „Spiegel“ (- 6,1%), „Neues Deutschland“ (-10,1%) oder „FAZ“ und „Bild“ (jeweils -12,2 %) traf es am stärksten den „Stern“ (-16,1%), „Focus“ (-28%) und „Die Welt“ (-34,2%).

Enormer Vertrauensverlust bei Systemmedien

Der Vertrauensverlust bei den Lesern steigt unablässig weiter, was nicht verwundern darf: Immer mehr Menschen haben die einfach nicht enden wollenden Beschränkungen und Bevormundungen einfach satt.
In Österreich sieht es bei den Tageszeitungen nicht anders als in der BRD aus, wenn man die Druckauflagen im zweiten Halbjahr 2019 mit jenen des zweiten Halbjahres 2020 vergleicht: So stürzte die „Kronen-Zeitung“ von einer Druckauflage von 748.033 Stück im zweiten Halbjahr 2019 auf 704.629 im zweiten Halbjahr 2020 ab. Die „Kleine Zeitung“ verzeichnet einen Rückgang von 273.866 auf 262.177, der „Kurier“ von 134.405 auf 133.405, die „Oberösterreichische Nachrichten“ von 121.079 auf 119.204, die „Tiroler Tageszeitung“: von 85.552 auf 81.220, die „Salzburger Nachrichten“ von 71.138 auf 70.001, „Der Standard“ von 67.161 auf 59.283, „Die Presse“ von 64.388 auf 58.191, und schließlich „Österreich“ von 46.873 auf 38.908 Stück. De facto ist die gesamte österreichische Presselandschaft ohne die Regierungsinserate und -subventionen nicht mehr lebensfähig, was spätestens bei ihrer gleichgeschalteten, regierungsunkritischen Berichterstattung überdeutlich geworden ist.

ServusTV als großer Gewinner

Aber die meisten Menschen wollen sich nicht länger von der Regierung und den von ihr abhängigen Medien belügen lassen – was auch den Erfolg von ServusTV in letzter Zeit erklärt: Laut Gallup-Institut gibt der Salzburger Sender Kritikern der Corona-Maßnahmen der österreichischen Regierung breiten Raum und stößt damit in eine echte Lücke.
Das Resultat ist ein höheres Publikumsinteresse an den Corona-Informationen bei ServusTV als der sonst übliche Marktanteil dieses Senders. Offenbar hat er in der Corona-Krise die jeweiligen Nutzer an sich gebunden und klar damit gepunktet, daß er eben nicht die Positionen der Obrigkeit und ihrer Wasserträger nachbetet, sondern ungeschönt aufzeigt, was alles an der offiziellen Fassade nicht stimmt.
Im Originalton meinte Gallup-Geschäftsführerin Andrea Fronaschütz: „Wenn man es als Positionierungsaspekt betrachtet, dann hat es offensichtlich ServusTV geschafft, mit einer wahrnehmbaren Positionierung zum Thema eine Corona-Informationsnutzung zu generieren, die über dem normalen Marktanteil liegt.“
Vielleicht ist das Ende der Herrschaft jener „Haltungsjournalisten“ nicht mehr fern, die immer dann wie ein Pawlowscher Hund laut „Verschwörungstheorie“ bellen, wenn ein Abweichler versucht, bestehende Machtstrukturen zu enttarnen.

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